Das ökumenische Projekt »sustainable preaching« versucht, die Idee eines »living networks« für Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung zu gestalten. Es baut auf die inspirierende Kraft des Zusammentreffen von ost- und westkirchlichen Perspektiven, von jüngeren und älteren Erwachsenen und Frauen und Männern aus unterschiedlichen europäischen Ländern. Menschen in aller Welt gehen die Themen Klimaschutz und biologische Vielfalt hoffnungsvoll mit Kreativität an und finden Erfüllung im Handeln, getragen von der Kraft des christlichen Glaubens und von Liebe und Respekt für alle Lebewesen. Der Austausch von Erfahrungen, Hoffnungen und Visionen ist eine wegweisende Grundlage für soziale und ökologische Gerechtigkeit.
Unterschiedliche Sprachen – gemeinsame Sprache
In Europa werden unterschiedliche Sprachen gesprochen. Es gibt somit viele verschiedene Ansätze für eine bessere Verständigung untereinander über gemeinsame Ziele. Sicher gehört der Klimaschutz dazu, aber auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit und des friedlichen Miteinanders stehen im Brennpunkt. Gerechtigkeit und Frieden sind – wie die Bewahrung der Schöpfung – ur-christliche Themen. Auch in West- und Ostkirche, der Orthodoxen Kirche, werden unterschiedliche Sprachen gesprochen. Darunter liegt jedoch eine gemeinsame christliche Sprache und Spiritualität. Dieses Gemeinsame und Heilende gilt es wirksam werden zu lassen – quer zu den europäischen Sprachen, mit dem Ziel eines lebens- und liebenswerteren Miteinanders in Europa und anderswo.
»Face to Face«1)
Ausgangspunkt war das seit 2018 bestehende englischsprache Projekt »sustainable preaching«, das durch Predigtanregungen die ethische und spirituelle Dimension von »Creation Care« international besser zu vernetzen versucht. Ein wesentliches Element fehlte jedoch, das der persönlichen Begegnung. Diese Lücke konnte als wichtiger Teil im Rahmen dieses Erasmus+-Projekts für die Erwachsenenbildung jetzt geschlossen werden. Dadurch öffneten sich neue Wege, nicht nur mit Blick auf den Klimaschutz.
1) Kunstprojekt der Orthodoxen Akademie von Kreta (OAK)
Die Laufzeit des Projekts betrug zwei Jahre und endete im April 2024 mit einer Abschlusstagung in der Abtei Niederalteich. Zentrales Element war die »Conference in Crete« im September 2023 mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland, Griechenland und Ungarn.